Was gibt es in Petra zu sehen?
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Die Felsenstadt Petra – 10 Highlights, die du nicht verpassen darfst

Im Süden Jordaniens, in der Stadt Wadi Musa, liegt die beeindruckende Felsenstadt Petra. Sie ist berühmt für ihre in den Fels gehauene Architektur und gehört zu den Neuen 7 Weltwundern.

Auf einer Fläche von 264 Quadratkilometern bietet Petra eine riesige Sammlung an Gräbern, Tempeln und anderen Bauwerken, die direkt in die rosaroten Felsen gehauen wurden.

Wenn du dich für Archäologie und Geschichte begeisterst und die ganze Stätte erkunden willst, solltest du am besten ein paar Tage einplanen.

Keine Sorge, wenn du nicht so viel Zeit hast und Petra zum Beispiel nur als Tagesausflug von Amman eingeplant hast. Die berühmtesten Sehenswürdigkeiten lassen sich problemlos an einem Tag erkunden, da die meisten direkt entlang des Hauptwegs liegen.

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Falls du die Möglichkeit hast, würde ich dir trotzdem empfehlen, mindestens eine Nacht in der Nähe von Petra zu bleiben – es lohnt sich! Wir waren drei Nächte im Mövenpick Resort Petra und es war einfach fantastisch!

Wie schon erwähnt, kannst du jedoch auch an einem Tag eine Menge sehen. Damit du nichts verpasst, habe ich hier die besten Spots und Sehenswürdigkeiten in Petra für dich zusammengestellt!

Viel Spaß beim Erkunden!

TIPP: Bevor du nach Jordanien reist, empfehle ich dir, den Jordan Pass zu kaufen. Dieser beinhaltet ein Touristenvisum sowie kostenlosen Eintritt zu mehr als 40 Sehenswürdigkeiten, inklusive Petra.

Alle Highlights in Petra entlang des Hauptwegs

1. Obeliskengrab & Bab as-Siq Triklinium

Gleich nach dem Eingang beim Besucherzentrum entdeckst du auf der linken Seite des Hauptwegs die ersten Ruinen: das Obeliskengrab und das Bab as-Siq Triklinium.

In die rosaroten Felsen gemeißelt, fällt das Obeliskengrab durch sein einzigartiges Design auf – mit vier pyramidenförmigen Obelisken, die ihm seinen Namen geben.

Auf den ersten Blick wirkt das Grab zweistöckig. Es wurde über einem Gebäude errichtet, das als Triklinium (Speiseraum) bekannt ist.

Orte und Ruinen, die man in Petra sehen kann
Obeliskengrab & Bab as-Siq Triklinium

Falls du dich jetzt fragst, warum man ein Grab über einem Speiseraum gebaut hat – ganz einfach: Hier wurden früher jedes Jahr Feste gefeiert, um an die Verstorbenen zu erinnern.

Kaum zu glauben, dass in dem heute stillen und leeren Raum einst Feste gefeiert wurden...

2. Der Siq

Folgst du dem Hauptweg weiter, kommst du schon bald zum Siq – dem offiziellen Eingang zur antiken Stadt.

Über Tausende von Jahren von der Natur geformt, schlängelt sich diese schmale, gewundene Schlucht durch beeindruckende Felswände, die bis zu 200 Meter hoch ragen.

Während du durch den Siq läufst, wirst du auf beiden Seiten Wasserkanäle und Nischen entdecken. Über diese wurde früher Trinkwasser in die Stadt geleitet.

Am Ende der 1,2 km langen Schlucht offenbart sich schließlich der verborgene Schatz hinter den hohen Felswänden – im wahrsten Sinne des Wortes.

3. Das Schatzhaus

Sobald du den Siq verlässt, stehst du direkt vor dem Schatzhaus, auch bekannt als Al-Khazneh.

Als erstes beeindruckendes Bauwerk nach der engen Schlucht ist das Schatzhaus ein echtes Highlight der nabatäischen Architektur und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Petras.

Direkt in die rosaroten Felsen gehauen, begeistert das Schatzhaus mit seiner kunstvollen Fassade, hohen Säulen und der verzierten Urne obendrauf.

Man nimmt an, dass es im Laufe der Geschichte verschiedene Zwecke erfüllte und möglicherweise sogar als Mausoleum oder Zeremonientempel diente.

4. Straße der Fassaden

Wenn du den Weg rechts am Schatzhaus vorbei folgst, öffnet sich der Pfad langsam zur Straße der Fassaden.

Wie der Name schon sagt, handelt es sich um eine Straße gesäumt von beeindruckenden Grabfassaden. Man vermutet, dass viele dieser Gräber die letzte Ruhestätte bedeutender Persönlichkeiten der Nabatäer waren.

Was diese Fassaden so besonders macht, ist die Kombination aus ihrer imposanten Größe und den kunstvollen Verzierungen – so viele auf einmal findest du sonst nirgendwo in Petra.

Sehenswertes in Petra

5. Das Theater

Als Nächstes erwartet dich in Petra ein Theater, das direkt in einen Berghang gehauen wurde.

Mit Platz für tausende Menschen diente das Theater einst als Schauplatz für Aufführungen, Versammlungen und Veranstaltungen. Heute sind nur noch die Sitzreihen und die Bühne erhalten.

Du kannst das Theater erkunden und bis nach oben klettern, von wo du eine tolle Aussicht auf die Umgebung hast.

Petra Theater
Blick auf das Theater vom Aussichtspunkt in der Nähe der Königlichen Gräber.

Wenn du lieber einen guten Blick auf das Theater selbst haben möchtest, solltest du zum Aussichtspunkt direkt gegenüber gehen.

Während du die Gegend rund um die Königlichen Gräber erkundest (die als Nächstes auf der Liste stehen), führt ein Weg zu diesem erhöhten Aussichtspunkt.

6. Königliche Gräber

Auf dem Weg zum Aussichtspunkt mit Blick auf das Theater erwarten dich die Königlichen Gräber – eine Reihe imposanter Mausoleen.

In die rosaroten Felsen gehauen, zählen dazu beeindruckende Monumente wie das Urnengrab, das Seidengrab, das Korinthische Grab und das Palastgrab.

Jedes Grab besticht durch seine kunstvollen Fassaden und aufwendigen Verzierungen – ein echtes Zeugnis der beeindruckenden Baukunst der Nabatäer.

Palastgrab
Königliche Gräber
Korinthisches Grab

7. Die Kolonnadenstraße

Wenn du zurück auf den Hauptweg kommst und ihm weiter folgst, stößt du bald auf ein besonderes Stück davon: die Kolonnadenstraße – eine antike Straße, die auf beiden Seiten von gut erhaltenen Säulen gesäumt ist.

Zwischen den Überresten des Marktplatzes und den Ruinen des Großen Tempels war die Kolonnadenstraße einst das pulsierende Zentrum von Petras Handel und Gesellschaft.

Beim Spaziergang entlang der historischen Straße kann man sich leicht vorstellen, wie geschäftig es hier früher zuging.

Die Kolonnadenstraße
Temenos-Tor an der Kolonnadenstraße

Am Ende der Kolonnadenstraße erwartet dich das Temenos-Tor. Dieses Tor aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. hatte einst riesige Holztüren und Seitentürme.

Es diente dazu, den geschäftigen Handelsbereich der Stadt vom religiösen Tempel Qasr Al-Bint zu trennen.

8. Großer Tempel

Südlich der Kolonnadenstraße liegt der Große Tempel, die nächste beeindruckende Ruine in Petra. Obwohl er „Großer Tempel“ genannt wird, ist nicht eindeutig geklärt, ob es sich bei der Anlage um ein religiöses oder administratives Gebäude handelte.

Man geht davon aus, dass der Tempel einst 18 Meter hoch war und das Innere ursprünglich mit auffälligem rot-weißem Stuck verziert war. Leider wurde ein Großteil seiner einstigen Pracht durch ein Erdbeben zerstört, nicht lange nach seiner Errichtung.

Sehenswertes in Petra, Jordanien
Großer Tempel von Petra

Heute kannst du noch die Überreste der beeindruckenden Fassaden entdecken, darunter riesige Säulen und kunstvolle architektonische Verzierungen.

Außerdem geben die miteinander verbundenen Innenhöfe einen tollen Einblick in die ursprüngliche Bauweise.

9. Qasr al-Bint

Als am besten erhaltenes freistehendes Bauwerk darf das Qasr al-Bint auf der Liste der Highlights in Petra nicht fehlen.

Der heutige Name des Tempels, „Qasr al-Bint Fir’aun“, bedeutet „Der Palast der Tochter des Pharaos“ und wurde ihm von den Beduinen gegeben.

Es gibt zwar keine Inschriften oder andere Hinweise darauf, für welche Gottheit das Heiligtum gebaut wurde, aber man vermutet, dass es wohl dem wichtigsten nabatäischen Gott Dushara gewidmet war.

Diese Vermutung basiert darauf, dass der Tempel nach Norden ausgerichtet ist, wo sich ein Opferaltar für Dushara befand.

Qasr al-Bint

10. Das Kloster

Zu guter Letzt, mach dich bereit für eines der beeindruckendsten und größten Bauwerke in Petra: das Kloster, auch bekannt als Ad Deir.

Das Kloster liegt hoch in den Hügeln und ist nur über eine schöne, aber anstrengende Wanderung erreichbar, weshalb es etwas weiter von den anderen Sehenswürdigkeiten entfernt ist.

Um dorthin zu kommen, folgst du einem in den Fels gehauenen Weg, der früher eine Prozessionsroute war. Er startet beim Basin Restaurant in der Nähe von Qasr al-Bint. Die Wanderung dauert etwa 45 Minuten und geht über mehr als 800 Stufen.

Der Weg zum Kloster ist schon für sich ein echtes Highlight, aber auch ziemlich anstrengend. Also zieh dir bequeme Schuhe an und nimm genug Wasser mit!

Falls du dich fragst, ob sich die Anstrengung lohnt – ich versichere dir, das tut sie auf jeden Fall!

Das Kloster sieht dem Schatzhaus ziemlich ähnlich, ist mit 50 Metern Breite und 45 Metern Höhe aber viel größer – und meistens auch weniger überlaufen. Zumindest hatte ich diesen Eindruck.

Direkt gegenüber vom Kloster gibt’s ein Café, wo du dir einen Snack oder ein kaltes Getränk holen und dabei die beeindruckende Fassade bewundern kannst.

Sehenswertes in Petra
Das Kloster

Für ein wirklich unvergessliches Erlebnis solltest du dem Pfad folgen, der hinter dem Restaurant nach links führt.

Hoch oben auf einem Felsplateau gibt es einen kleinen, überdachten Platz, wo du auf Kissen sitzen kannst und dabei eine spektakuläre Aussicht auf das Kloster und die umliegende Landschaft hast.

Der Typ, der das Ganze eingerichtet hat, ist super nett und du musst nichts kaufen oder zahlen. Er bietet ein paar alkoholfreie Getränke an, aber ob du was nimmst, ist komplett dir überlassen.

Blick auf das Kloster vom Aussichtspunkt

Abschließende Worte & Hilfreiche Tipps

Wie du siehst, gibt es in Petra einige Highlights, die du locker an einem Tag erkunden kannst. Am besten startest du so früh wie möglich, um das Beste aus deinem Besuch rauszuholen!

Wir waren um 6:00 Uhr morgens dort, als das Besucherzentrum gerade öffnete, und hatten nur ein paar Leute vor und hinter uns.

Der Rückweg durch die Menschenmassen war dagegen der reinste Albtraum …

Unterschätze nicht, wie viel du an dem Tag laufen wirst! Zieh also unbedingt bequeme Schuhe an, nimm genug Wasser mit und vergiss den Sonnenschutz nicht.

Du brauchst mindestens 1–1,5 Stunden vom Besucherzentrum bis zum Kloster – und das nur, wenn du ohne Stopps durchmarschierst. Zum Vergleich: Wir sind kurz nach 6:00 Uhr gestartet und waren erst gegen Mittag am Kloster.

Wenn du mehr Zeit hast, solltest du dir auf jeden Fall ein paar der anderen Wanderungen anschauen, zum Beispiel die zum High Place of Sacrifice.

Und ganz wichtig: Bitte reite keine Tiere! Die meisten Esel, Pferde und Kamele in Petra werden überhaupt nicht gut behandelt, sind völlig überarbeitet und müssen unter richtig harten Bedingungen leiden.

Leider haben wir auf dem Rückweg sogar gesehen, wie ein Tier misshandelt wurde

Also, der Tiere zuliebe – erkunde Petra einfach zu Fuß!

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