Palais Niederösterreich
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Ein Besuch im Palais Niederösterreich in Wien

Am 26. Oktober – dem österreichischen Nationalfeiertag – machte ich wieder mal einen Besuch in Wien. Natürlich war an diesem Tag die Hölle los!

Vor allem, weil an diesem Tag besondere Attraktionen wie eine Militärparade und ein Tag der offenen Tür in einigen politischen Einrichtungen stattfanden.

Wie viele andere habe auch ich die Gelegenheit genutzt, an einer Führung durch das Palais Niederösterreich teilzunehmen.

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Was ist das Palais Niederösterreich?

Das Palais Niederösterreich – auch bekannt als das Niederösterreichische Landhaus – ist ein traditionsreiches Gebäude im 1. Bezirk.

Bis 1848 beherbergte es die Generalstände von Niederösterreich – dem Bundesland, in dem ich wohne.

Von 1848 bis 1997 war es Sitz von Ministerien der Landesregierung, da Wien in dieser Zeit die Hauptstadt von Niederösterreich war.

Seit 1997 ist St. Pölten die neue Landeshauptstadt von Niederösterreich. Seither wird das Palais Niederösterreich nur noch für Ausstellungen und private Veranstaltungen genutzt.

Zum Beispiel findet jedes Jahr Ende November im Inneren des Gebäudes ein Weihnachtsmarkt statt.

Palais Niederösterreich

Im Inneren des Palais Niederösterreich in Wien

Im Inneren des Palais Niederösterreich erwarten einen Räume mit reicher Geschichte und faszinierender Dekoration, in der jedes Detail mit Liebe zum Leben erweckt wurde.

Am Tag meines Wien-Besuchs gab es alle 1,5 Stunden eine Führung und ich entschied mich für eine Tour um 11:30 Uhr – zu der ich dann fast zu spät gekommen wäre!

Unser erster Halt war eine alte Kapelle. Der Tourguide erzählte uns viel über ihre Gründung und Geschichte. Sie war zwar klein, aber trotzdem sehr schön und mit vielen kleinen Ornamenten geschmückt.

Ich wünschte, ich könnte dir zeigen, wie es drinnen aussah. Da das Licht aber wirklich schlecht war und ich nicht viel Zeit hatte, konnte ich dort keine guten Fotos schießen.

Das Hauptfoyer

Nachdem wir die Kapelle verlassen hatten, gelangten wir in das Hauptfoyer mit einer breiten Treppe, die in den ersten Stock führte. Die Treppe war mit roten Samtteppichen ausgelegt und moderne Lampen erhellten das Foyer.

Foyer des Palais Niederösterreich
Das Foyer des Palais Niederösterreich

Bevor wir in den ersten Stock gingen, blieb unser Tourguide im Treppenhaus stehen und zeigte auf etwas Besonderes: die Wappen aller 66 Bezirke in Niederösterreich.

Bezirke in Niederösterreich
Bezirke in Niederösterreich

Die Wappen sahen alle sehr interessant aus und es waren einige Bezirke dabei, die ich zum ersten Mal gehört habe!

Danach ging es ins Obergeschoss, wo sich drei große Räume befinden: Der Rittersaal, der Herrensaal und der Landtagssaal.

Rittersaal

Als erstes besuchten wir den Rittersaal, der zwischen 1573 und 1574 von einem Architekten namens Hans Saphoy erbaut wurde.

Obwohl er hauptsächlich als Konferenzraum für die Ritterschaft diente, wurde er nicht selten auch als Sitzungssaal oder Ballsaal genutzt.

Neben der gesamten Inneneinrichtung und Möblierung wurde auch ein Meisterwerk der Barockkunst integriert: Der "Gerechtigkeitsthron".

Gerechtigkeitsthron
Details des Gerechtigkeitsthrons

Unser Guide erzählte uns ein wenig mehr über die Geschichte und dann gingen wir in den nächsten Raum.

Herrensaal

Der Herrensaal wurde zwischen 1572 und 1573 vom selben Architekten wie der Rittersaal erbaut.

Er wurde hauptsächlich von den Landesherren als Konferenzraum, für Ausschusssitzungen des niederösterreichischen Landtags, als Festsaal oder als Sitzungssaal genutzt.

Die Innenausstattung und Möbel, die man heute sehen kann, stammen aus dem Jahr 1845 und wurden vom österreichischen Architekten Leopold Ernst entworfen. Die detaillierten Schnitzereien an Wänden und Türen wurden vom Bildhauer Christian Schneider angefertigt.

Schnitzereien von Christian Schneider
Schnitzereien von Christian Schneider

Landtagssaal

Zu guter Letzt besuchten wir noch den dritten und größten Saal des Palais Niederösterreich – der gleichzeitig auch mein Favorit war!

Der Landtagssaal, ebenfalls von Hans Saphoy erbaut, diente als Sitzungssaal des Niederösterreichischen Landtags vom 16. bis zum 20. Jahrhundert.

Durch die Übersiedlung des Parlaments nach St. Pölten wird er heute jedoch hauptsächlich als Festsaal oder Konzertsaal genutzt.

Dieser Renaissancesaal beeindruckt mit seinen atemberaubenden Tonnengewölben, doch gibt es eine noch faszinierendere Attraktion im Raum.

Landtagssaal Palais Niederösterreich
Landtagssaal

Ein wahrhaft unglaubliches barockes Deckenfresko, das die Macht und den Einfluss der Habsburger-Dynastie darstellt, ist die Besonderheit dieses Saals.

Es wurde von Antonio Beduzzi gemalt und ist das größte ihrer Art in ganz Österreich!

Deckenfresko im Palais Niederösterreich
Deckenfresko von Antonio Beduzzi

Ein versteckter Raum

Nachdem unser Tourguide uns die drei Hauptsäle gezeigt hatte, führte er uns nach oben zu einem weiteren Raum, welcher normalerweise nicht für Besucher zugänglich ist. Es war ebenfalls ein historischer und wunderschöner Raum, der heute für Versammlungen von verschiedenen Vereinen genutzt wird.

Wir betraten den Raum durch ein massives und faszinierend aussehendes Portal. Auf jeder Seite des Portals standen antike Statuen, die mich an das alte Ägypten erinnerten.

Das Spannendste war jedoch, dass das Portal sowohl von der rechten als auch von der linken Seite geöffnet werden konnte! Dafür wurden spezielle Türscharniere verwendet, die diese Funktion ermöglichten.

Portal im Palais Niederösterreich
Das "magische" Portal

Die gesamte Tour dauerte etwas mehr als eine Stunde und es war sehr interessant, das alte Landhaus von Niederösterreich zu sehen

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Politiker damals glücklich waren, in solch beeindruckenden Sälen zu arbeiten. Ob es für sie allerdings einfach war, sich zu konzentrieren, kann ich nicht sagen – schließlich waren sie in jedem Raum von beeindruckenden Kunstwerken umgeben! 😀


Hier sind einige meiner liebsten Reisetipps und Ressourcen:

Flüge: Meine Flüge buche ich meistens über Skyscanner oder CheapOair. Dort suche ich nach "Alle Orte erkunden", um die besten Flugangebote zu finden!

Unterkunft: Für die Suche nach der perfekten Unterkunft ist Booking.com meine erste Wahl.

Reiseversicherung: Es gibt viele Gründe, warum eine Reiseversicherung wichtig ist und ich reise nie ohne. Ich benutze die einfache und flexible Versicherung von SafetyWing, die mich vor unvorhergesehenen Ereignissen schützt.

Touren: Ich liebe es, an Touren teilzunehmen, um Reiseziele aus der Perspektive eines Einheimischen zu entdecken. Am liebsten buche ich sie vorab über die Plattform GetYourGuide.

Kameraausrüstung: Für meine Fotos nutze ich eine Nikon D5300 Kamera mit einem 18-105 mm Objektiv sowie einem 10-20 mm Weitwinkelobjektiv.

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14 Kommentare

  1. Hey Lina,

    Love the post! There is so much history and culture in Vienna! We absolutely loved our stay and will be going back again. Especially since we did more free things and less time in museums and places like the Palais Niederösterreich!! But would love to go back one day and see more on the historic side and learn more about the history!

  2. Such beautiful interior! I wish to visit Viena again, as long time ago I was there but only for one night. I didn’t make any time to visit opera, museum or did any local experience!!!

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