Autofahren in Marokko: 8 wichtige Dinge, die du beachten solltest
Autofahren in Marokko. Ist das wirklich eine gute Idee?
Wenn mich jemand fragt, wie man am besten durch Marokko reist, würde ich auf jeden Fall empfehlen, ein Auto zu mieten.
Ich meine, wie könnte man eine echte, authentische Erfahrung sammeln, wenn nicht durch das Entdecken von unberührten Orten, abseits der Touristenpfade?
Auch wenn ein Roadtrip durch das Land definitiv die richtige Entscheidung war, war das Autofahren in Marokko gleichzeitig ziemlich nervenaufreibend.
Bevor du also deinen Mietwagen buchst, solltest du diesen Beitrag auf jeden Fall lesen. Er liefert dir wichtige Tipps und Infos zum Verkehr in Marokko.
(Einige Links in diesem Beitrag sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du darauf klickst und eine Buchung vornimmst, erhalte ich eine kleine Provision – für dich bleibt der Reisepreis unverändert.)
1. Du solltest SEHR GUT Autofahren können
... oder jemanden dabei haben, der richtig gut fahren kann. Zum Glück hatte meine Freundin viel mehr Fahrpraxis als ich, sodass ich Beifahrerin war.
Im Ernst, die meisten Straßen in Marokko waren alles andere als entspannend. Da gab es zum Beispiel die super holprigen, meist ungepflasterten Straßen des Tizi n'Tichka-Passes oder die windigen, engen Straßen in Chefchaouen.
Das hat uns wirklich viele Nerven gekostet, und es ist fast ein Wunder, dass unser Mietwagen keine auffälligen Schäden abbekommen hat.
WICHTIG: Autofahren in Marokko ist nur erlaubt, wenn du im Besitz eines internationalen Führerscheins bist.
2. Halte deine Augen immer auf der Straße!
Die Straße selbst war aber nicht die einzige Herausforderung. Wir mussten wirklich vorsichtig sein, um nicht gegen etwas zu stoßen.
Ob es sich um eine Schafherde handelt, die plötzlich auftaucht, eine Eselmama mit ihrem Kind oder einfach ein paar Verrückte, die offensichtlich keine Angst haben.
In Marokko findest du so gut wie alles auf der Straße!

Außerdem solltest du sehr vorsichtig bei Schlaglöchern sein. Vor allem auf den Landstraßen gibt es unzählige davon, und es kann schnell passieren, dass du einen Platten bekommst.
Und das willst du definitiv nicht während deines Roadtrips in Marokko!
3. Die Einheimischen fahren, wie sie wollen
Zumindest tun die meisten von ihnen so, als gäbe es überhaupt keine Verkehrsregeln.
Als Tourist muss man jedoch etwas vorsichtig sein, denn sonst kann es passieren, dass die Polizei eine Geldstrafe verhängt – auch wenn es nicht deine Schuld war.
Aber das ist eine andere Geschichte, die ich dir später erzählen werde! 😀
Die Tatsache, dass die Leute ihren Blinker benutzen wie es ihnen gerade passt, macht das Fahren nicht gerade leichter. Es hatte oft den Anschein, dass viele gar nicht wissen, wozu ein Blinker eigentlich da ist.
Ich meine, warum sonst sollte jemand seinen Blinker einschalten, ohne jemals die Fahrspur zu wechseln?
... und dann etwa 15 Minuten lang anlassen.

Natürlich war es auch andersherum. Einige Autos wechselten von einer Spur zur anderen, ohne jemals den Blinker zu setzen.
Außerdem solltest du sehr vorsichtig sein, wenn du dich einem Kreisverkehr näherst. Obwohl viele von ihnen – vor allem in Großstädten wie Casablanca – mit Ampeln ausgestattet sind, werden diese oft ignoriert.
Halte also immer die Augen offen und verlasse dich NIEMALS nur auf Verkehrsampeln und Schilder!
Ach ja, und fast hätte ich es vergessen: Autos, die mitten auf der Straße fahren, wirst du wahrscheinlich auch öfters sehen.
4. Unterschätze nicht die Entfernungen zwischen deinen Stopps
Es gibt zwei Gründe, warum du immer mehr Zeit einplanen solltest, als dir Google Maps für die Strecke anzeigt.
Erstens ist Marokko ein unglaublich malerisches und schönes Land, in dem sich das Landschaftsbild fast alle 20 Kilometer ändert – zumindest hat es sich so angefühlt.
Glaub mir, du wirst immer wieder anhalten wollen, um die wunderschöne Aussicht zu bewundern.
Zweitens kann es aufgrund zahlreicher Baustellen, kurvenreicher Straßen und Verkehrsbeschränkungen fast sechs Stunden dauern, um eine Strecke von 300 Kilometern zurückzulegen.

Wenn man an der Küste entlang fährt, kommt man dank der Autobahn schnell von einem Ort zum anderen.
Wenn du hingegen das Landesinnere erkunden willst, brauchst du für die gleiche Strecke fast doppelt so lange.
5. An jeder Ecke trifft man auf Polizisten
Nun, nicht an jeder Ecke, aber definitiv vor jeder noch so kleinen Stadt.
Das Gute daran ist, dass du genau weißt, wann du mit einer Kontrolle rechnen kannst. Vorab gibt es Schilder, die darauf hinweisen, dass du langsamer fahren solltest. Solange dich kein Polizist durchwinkt, kannst du weiterfahren.
Während der Fahrt in Marokko wurden wir insgesamt viermal angehalten. Beim ersten Mal mussten wir ein Bußgeld zahlen, weil wir zu schnell gefahren sind (und das waren wir wirklich).
Widerwillig bezahlten wir die Gebühr, weil wir nicht darüber diskutieren wollten und es nicht so teuer war.
Es kann vorkommen, dass dich die Polizei anhält und Geld verlangt, obwohl du keinen Fehler gemacht hast.
Deshalb solltest du immer darauf bestehen, die Messdaten des Geschwindigkeitsgeräts zu sehen oder zumindest einen Nachweis dafür zu erhalten, was du angeblich falsch gemacht hast.
Einmal wurden wir wegen eines angeblichen "Verkehrsverstoßes" angehalten, was völliger Unsinn war. Der Beamte verlangte ein Bußgeld, obwohl wir nichts falsch gemacht hatten und nach etwa 10 Minuten Diskussion ließ er uns schließlich weiterfahren.
Manchmal ist es auch sehr hilfreich, wenn du so tust, als hättest du kein Bargeld dabei.
Alles in allem waren die meisten Polizeibeamten sehr höflich und freundlich und ließen uns ohne Probleme weiterfahren.

6. Verkehrsschilder sind oft verwirrend
Entweder sind die Verkehrsschilder ziemlich verwirrend oder sie fehlen ganz, sodass man auf einmal nicht mehr weiß, wie schnell man überhaupt fahren darf.
Es kam echt vor, dass wir längere Strecken fuhren ohne ein einziges Schild zu sehen.
Wenn du dich jedoch an die allgemeinen Geschwindigkeitsregeln in Marokko hältst, bist du auf der sicheren Seite! Innerhalb von Ortschaften darfst du 60 km/h fahren, außerhalb 100 km/h und auf Autobahnen 120 km/h.
Ganz lustig waren vor allem die Schilder, die einen Zebrastreifen oder Schulkinder anzeigten, obwohl wir uns gerade mitten im Nirgendwo befanden.
Ich hatte wirklich das Gefühl, dass die Leute einfach aus Spaß irgendwo Schilder aufgestellt haben! 😀

7. Fahren bei Nacht ist kein Spaß!
Etwas, wovon ich dir wirklich abraten würde, ist das Autofahren bei Nacht. Glaub mir, all die bereits erwähnten Dinge sind tagsüber schon anstrengend, aber bei völliger Dunkelheit wird es noch viel schlimmer!
Natürlich ist es in einer Stadt wie Casablanca oder Marrakesch nicht so schlimm, aber es kann sehr gefährlich sein, wenn du dich nachts auf dem Land befindest.
Ich spreche aus Erfahrung, denn auf dem Weg nach Chefchaouen mussten wir fast eine Stunde in völliger Dunkelheit fahren. Die Straße war wirklich schlecht, kurvig und voller Schlaglöcher.
Außerdem gab es auf der einen Straßenseite einen kleinen Abgrund ohne Leitplanke, die uns vor einem möglichen Absturz schützte.
8. Es wird das Abenteuer deines Lebens sein
Jetzt denkst du wahrscheinlich, dass unser Roadtrip überhaupt nicht schön war. Glaub mir, trotz all der leichten Nervenzusammenbrüche (haha), war dieser definitiv mein bisheriger Favorit!
Daher empfehle ich dir wirklich diesen Schritt zu wagen und das Land auf eigene Faust zu erkunden. Ja, selber Autofahren in Marokko kann zwar anstrengend sein, aber ich kann dir garantieren, dass du es nicht bereuen wirst! 😉

Das könnte dir auch gefallen:
9 Tage Marokko Roadtrip – Diese Orte solltest du gesehen haben!
Die 25 berühmtesten Wahrzeichen in Afrika
25 Inspirierende Fotos von Chefchaouen
Hier sind einige meiner liebsten Reisetipps und Ressourcen:
Flüge: Meine Flüge buche ich meistens über Skyscanner oder CheapOair. Dort suche ich nach "Alle Orte erkunden", um die besten Flugangebote zu finden!
Unterkunft: Für die Suche nach der perfekten Unterkunft ist Booking.com meine erste Wahl.
Reiseversicherung: Es gibt viele Gründe, warum eine Reiseversicherung wichtig ist und ich reise nie ohne. Ich benutze die einfache und flexible Versicherung von SafetyWing, die mich vor unvorhergesehenen Ereignissen schützt.
Touren: Ich liebe es, an Touren teilzunehmen, um Reiseziele aus der Perspektive eines Einheimischen zu entdecken. Am liebsten buche ich sie vorab über die Plattform GetYourGuide.
Kameraausrüstung: Für meine Fotos nutze ich eine Nikon D5300 Kamera mit einem 18-105 mm Objektiv sowie einem 10-20 mm Weitwinkelobjektiv.
This is super helpful Alina! I was with a group where we took a private van everywhere, but it was still nerve wracking with all of those bumps and winding roads. All of your photos are gorgeous! 🙂
Thanks Taylor! Driving in Morocco is a real adventure on its own ??
I’m so glad I came across this post! I honestly didn’t know most of these things about driving in Morocco! Will definitely be pinning this for later 🙂
Thanks Elena, happy you find it helpful ☺️
Wow! I love this post – so informative and interesting. Morocco is somewhere I would love to visit ?
Thanks a lot Beth! Morocco is an incredible country ?
Yikes, this sounds super scary to me! I’d love to go on a road trip but maybe a guided tour instead! I’ve had some bad driving experiences in the past so I’m not super keen on too crazy roads and obstacles like here. Really useful information!! 🙂
Haha it was very adventurous ?
Oh no sorry to hear that. Honestly, I was super lucky that I didn’t have to drive because I’m not that experienced ?
The traffic in Morocco is crazy. I remember how scared I was to cross the road on my first few days in Marrakech hahah after a while you just get the hang of it. And driving is an adventure, we had an accident because someone crashed into our car but luckily nothing bad happened
Yeah especially in cities it is soooo crazy right?!
Omg I’m sorry to hear that ? Glad nothing happened tho!
I’ve always wanted to do a road trip and Morocco has been on my list for a long time! Thanks for these tips 🙂
Happy you find them useful! 🙂
Great guide!!!!! I just pinned it to my Bucket List – I have been in Morocco and I was getting ready for my second trip when I had to cancel my travelling because of this crazy time. I love road trips and your guide is very useful. Thank you!
Hey Paula,
I hope you can go back there soon 🙂 Happy you find it helpful!
Such useful tips, Alina! Renting a car in Morocco definitely sounds ideal, but I agree that it could be stressful at the same time too. I haven’t been there yet, so I am definitely saving all your trips for when I go.
Oh yes it’s definitely an adventure! 😀
This is so inspiring! Morocco is high on our list and we had actually planned to go this year (sad trombone). I’ve never rented a car anywhere else but the UK, but this sounds like such an adventure and gives tons of flexibility! Great tips!
I can highly recommend it and you’ll see most of the country with it. However, make sure you have a good driver! 😀
Wow that road gives me anxiety just looking at it! Reminds me of driving in Nepal. Thank you for being vegan 🙂
Haha yeah it was a lot of fun but also stressful 🙂
I’ve actually never heard anything about driving in Morocco so I would have assumed I would’ve been fine if I traveled there.. now i’m reconsidering.. sounds like I might need someone with better driving experience to accompany me! haha
I really want to go to Morocco but I’m not sure about driving. Honestly I don’t really like to drive when I’m on vacation. I like to sit back and enjoy the ride which I definitely can’t do if I’m stressed about the traffic and road rules. This is great advice though and I think could apply to a lot of places
I totally understand what you mean! I was lucky because my friend drove so I could sit back and relax 😀
Such great tips! Not gonna lie though, driving in Morocco sounds pretty intense. Lol. I also don’t have an international driver’s license so I think I’ll stick to the public transit. Thanks for sharing!
Yeah it was a real adventure but a lot of fun!
Such great advice! I feel like driving in a foreign country is always a crazy experience. There are just different rules than I am used to. LOL!
Haha yes it’s always an adventure 😀
Wow, definitely sounds like an adventure! Thanks for the tips.