Eine Gondelfahrt in Venedig – Lohnt es sich wirklich?

Was steht schon lange auf deiner Bucket List und du freust dich schon darauf, es endlich zu erleben?
Für mich war es eine Gondelfahrt in Venedig.

Mein erster Besuch in der italienischen Lagunenstadt war 2016, aber damals hatte ich leider nicht genug Zeit für eine Gondelfahrt.

Als ich Ende Juli 2020 zurückkehrte, hatte ich endlich die Gelegenheit, Venedig aus einer ganz neuen Perspektive zu erleben. Was soll ich sagen? Es war besser, lustiger und sogar günstiger als erwartet!

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Eine Gondelfahrt in Venedig: Ein teures Vergnügen?

Ich hatte schon viel über die hohen Preise für Gondelfahrten in Venedig gehört. Die Stadt ist ja sehr touristisch und viele meinen, dass es das Geld einfach nicht wert ist.

Bevor ich nach Venedig fuhr, habe ich kurz recherchiert und herausgefunden, dass Gondelfahrten tagsüber meistens rund €80,- kosten und nachts sogar €100,-.

Meine Schwester und ich waren uns erstmal nicht ganz sicher, ob wir es wirklich machen wollten und entschieden uns dann eher spontan. Normalerweise reisen wir mit einem kleinen Budget, also war das für uns schon eine ganz schön große Ausgabe.

Wir waren uns jedoch beide einig, dass es wahrscheinlich eine einmalige Erfahrung ist, also machten wir uns auf die Suche nach der perfekten Gondel.

In Venedig kann man fast überall in eine Gondel steigen, aber der Markusplatz ist der beliebteste Startpunkt.

Wir dachten, die Preise wären dort höher, also haben wir uns entschieden, lieber die kleineren Kanäle zu erkunden. Ob das wirklich stimmt, kann ich leider nicht sagen – wir haben die Preise nicht verglichen.

Nach einiger Zeit entdeckten wir zwei Gondolieri, die sich neben zwei wirklich schönen Gondeln auf dem Kanal unterhielten. Bevor wir uns ihnen näherten, waren wir uns einig, dass wir nicht mehr als €30,- pro Person zahlen würden.

Ich hatte bereits erwähnt, dass die Preise für eine Fahrt normalerweise bei €80,- liegen, also waren wir uns nicht sicher, ob wir eine günstigere Fahrt finden würden.

Wir entschieden uns trotzdem, sie anzusprechen und nach den Preisen zu fragen. Wie erwartet, verlangten sie €80,- für eine 30-minütige Fahrt.

Offenbar sahen wir beide nicht sehr begeistert aus, denn einer der beiden war so freundlich und bot uns die Fahrt für insgesamt €60,- an.

Natürlich konnten wir ein so nettes Angebot nicht ablehnen, also stiegen wir mit Hilfe des freundlichen Gondoliere in das venezianische Ruderboot.

Ruder, ruder, ruder ... die Gondel!

Bevor wir losruderten, machten wir natürlich die obligatorische Fotosession in der Gondel. Unser Gondoliere bestand darauf, ein paar Erinnerungsfotos von uns zu schießen.

Ich würde gerne sagen, dass die Fotos gut geworden sind, aber leider hat er mit seinem Einsatz etwas übertrieben und konnte das Handy keine Sekunde stillhalten!

Natürlich waren fast alle Fotos komplett verschwommen. 😀

Während er das Paddel in Bewegung setzte, erklärte er uns die ungefähre Route der Tour. Der Plan war, durch die kleineren Kanäle zum Canal Grande zu fahren und dann wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren.

Das klang gut, also stimmten wir zu, lehnten uns zurück und freuten uns auf die Fahrt.

Wir waren erst ein paar Minuten auf den Kanälen unterwegs, als plötzlich etwas Überraschendes passierte.

Meine Schwester und ich hatten gerade unsere kurze Selfie-Session abgeschlossen und ich begann, ein Video zu machen.

Genau in dem Moment, als ich mit dem Video begann, fing der Gondoliere an, auf Italienisch zu singen!

Bitte ignoriere unser Lachen am Anfang, aber wir waren beide so überrascht von seinem kurzen Auftritt. Das machte das ganze Erlebnis noch authentischer und einzigartiger!

Auf dem Canal Grande

Nach etwa 10 Minuten erreichten wir den Canal Grande. Sobald das Boot den engen Kanal verließ und auf den Hauptkanal von Venedig einbog, wussten wir sofort, wo wir waren.

Denn rechts von uns tauchte plötzlich die berühmte Rialto-Brücke auf.

Wir hatten sie bei unserer Ankunft in Venedig bereits gesehen, aber nicht vom Wasser aus und aus dieser Perspektive sah sie noch beeindruckender aus!

Wir sind jedoch nicht unter der Brücke durchgefahren, da unser Gondoliere links abgebogen ist. So ging unsere Gondelfahrt leider in die andere Richtung, weg von der Rialto-Brücke.

Während unserer Fahrt auf dem Canal Grande passierten wir einige berühmte Gebäude, wie das Haus von Marco Polo und den Grassi-Palast.

Wenn du dachtest, die Gesangseinlage unseres Gondoliere war ein einmaliges Ereignis, liegst du falsch.

In dem Glauben, dass nichts Überraschendes mehr passieren könnte, begann er plötzlich, "Mamma Mia" so laut wie möglich zu singen.

Während ich noch völlig perplex war, stimmte meine Schwester bereits mit ihm ein, und zusammen sangen sie mitten auf dem Canal Grande "Mamma Mia".

Sein Auftritt war genauso kurz wie der erste – aber es war echt verdammt lustig!

Unsere Fahrt auf dem Canal Grande neigte sich dem Ende zu und der Gondoliere steuerte die Gondel zurück zu unserem Ausgangspunkt.

Traurig, aber erfüllt von diesem tollen Erlebnis, bedankten wir uns bei unserem Gondoliere und verließen die Gondel nur ungern.

Lohnt sich eine Gondelfahrt in Venedig?

Ja, eine Gondelfahrt in Venedig ist touristisch und teuer.

Ja, es ist ein relativ kurzes Vergnügen für eine ziemlich große Summe Geld.

Aber ich möchte dich wirklich ermutigen: Mach es einfach!

Es gibt wahrscheinlich keinen anderen Ort auf der Welt, an dem man eine so authentische Gondelfahrt erleben kann wie in Venedig. Die meisten Leute kommen nur ein- oder zweimal in die Lagunenstadt, sodass es für viele eine einmalige Gelegenheit ist.

Klar, man könnte das Geld auch anders nutzen, aber es lohnt sich, für dieses besondere Erlebnis etwas mehr auszugeben und es von der Bucket List zu streichen.

Für mich war es auf jeden Fall so, und ich bin sicher, dass ich es bereut hätte, Venedig ohne eine Gondelfahrt zu verlassen.

Tipps für deine Gondelfahrt in Venedig

Diese Tipps sollen dir helfen, das Beste aus deiner Gondelfahrt in Venedig herauszuholen.

1. Steig nicht gleich in die erste Gondel, die du siehst

Die Preise und das Aussehen der Gondeln sind meist gleich, aber die Routen variieren je nachdem, wo du einsteigst.

Wenn du nicht nur den Canal Grande und den Markusplatz sehen möchtest, solltest du eine Tour wählen, die auch durch die kleineren Kanäle führt.

2. Such dir einen freundlichen Gondoliere aus

Nichts kann das Erlebnis mehr ruinieren als ein Gondoliere, der schlecht gelaunt ist und keine Lust hat, sich mit dir zu unterhalten.

Während meiner Spaziergänge durch Venedig habe ich viele Gondolieri gesehen, die während ihrer Touren telefonierten. Am besten sprichst du vorher mit ihnen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie freundlich sie sind, bevor du dich für einen entscheidest.

Zögere auch nicht, weiterzugehen, wenn sie arrogant oder unfreundlich wirken.

3. Spare Geld, indem du dir die Gondel mit anderen teilst

Wir haben es zwar nicht gemacht, aber eine geteilte Gondelfahrt ist eine gute Option, wenn man etwas Geld sparen möchte.

Die meisten Gondeln bieten Platz für bis zu sechs Personen. Es kann jedoch etwas tricky sein, spontan eine Gruppe zu finden. Daher ist es eine gute Idee, eine gemeinsame Fahrt schon im Voraus zu buchen.

4. Zögere nicht und mach es einfach!

Mein letzter Tipp für dich: Mach es einfach!

Mach dir keine Sorgen, ob es das Geld wert ist. Du wirst wahrscheinlich nicht so schnell wieder die Gelegenheit haben, eine Gondelfahrt in Venedig zu machen.

Die tollen Erfahrungen und Erinnerungen werden es definitiv mehr als wert sein!

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