Römische Ruinen von Jerash
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Römische Ruinen von Jerash – Alle Infos für deinen Besuch

Nur eine 50-minütige Fahrt von Amman entfernt findest du die Römischen Ruinen von Jerash, eine archäologische Stätte von großer historischer Bedeutung.

Die antike Stadt Jerash, die als UNESCO-Weltkulturerbe gelistet ist, gehört neben der Zitadelle von Amman und Petra zu den besten Orten, um mehr über die Geschichte Jordaniens zu erfahren.

Wenn du die Straßen mit den vielen Säulen entlanggehst und zwischen den Ruinen der Tempel hindurchwanderst, fühlt es sich fast so an, als wärst du in der Vergangenheit gelandet – zumindest ging es mir so.

Auch wenn du nicht viel für Geschichte übrig hast, wäre es echt schade, Jerash auf deiner Reise nach Jordanien auszulassen.

Um dir bei der Planung deines Besuchs zu helfen, habe ich diesen ultimativen Guide zusammengestellt, der alles enthält, was du wissen musst – wie du dorthin kommst, Öffnungszeiten, Eintrittspreise, Sehenswürdigkeiten und mehr.

TIPP: Bevor du nach Jordanien reist, empfehle ich dir, den Jordan Pass zu kaufen. Dieser beinhaltet ein Touristenvisum sowie kostenlosen Eintritt zu mehr als 40 Sehenswürdigkeiten, inklusive den Römischen Ruinen von Jerash.

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Geschichte des antiken Jerash

Ursprünglich als Gerasa bekannt, geht die Stadt bis in die hellenistische Zeit zurück, mit ersten Siedlungsspuren schon im 4. Jahrhundert v. Chr.

Erst in der Blütezeit des Römischen Reiches wurde Jerash zu einer lebhaften Metropole.

Unter römischer Herrschaft erlebte Jerash einen kulturellen und architektonischen Aufschwung, was man heute noch an den gut erhaltenen Ruinen sieht.

Römische Ruinen von Jerash

Im 2. Jahrhundert wurde die Stadt ein wichtiger Handelsposten im östlichen Mittelmeer und zeigte ihre Größe durch beeindruckende Kolonnadenstraßen, riesige Theater und monumentale Tempel.

Im Laufe der Geschichte erlebte sie das Auf und Ab verschiedener Reiche, besonders während der byzantinischen und umayyadischen Zeit, bevor sie im 14. Jahrhundert langsam verfiel.

Im frühen 19. Jahrhundert wiederentdeckt, geben die Römischen Ruinen von Jerash heute einen faszinierenden Einblick in Jordaniens spannende Vergangenheit.

Wo du die Römischen Ruinen von Jerash findest

Die Römischen Ruinen von Jerash liegen im Norden Jordaniens, weniger als eine Stunde von Amman entfernt. Um nach Jerash zu gelangen, hast du mehrere Optionen.

Wenn du ein Mietauto hast, fährst du einfach entlang der Jerash-Ajloun-Straße, die Amman und Jerash verbindet. Oder du nimmst ein Taxi wie wir – total praktisch und in Jordanien echt günstig!

Du kannst auch entweder eine geführte Tour buchen oder die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Vom North Terminal Busbahnhof fahren mehrere Busse direkt nach Jerash.

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Öffnungszeiten & Eintrittspreise

Die Öffnungszeiten der Römischen Ruinen variieren je nach Jahreszeit.

In den Wintermonaten, von November bis April, kann die Stätte zwischen 8:00 Uhr und 16:00 Uhr besucht werden. Im Sommer ist sie länger geöffnet, sodass du sie bis 18:30 Uhr erkunden kannst.

Im April und Mai gelten wieder andere Öffnungszeiten, dann ist die Stätte von 8:00 bis 17:30 Uhr zugänglich. Falls du Jerash im heiligen Monat Ramadan besuchst, kannst du es von 9:00 bis 17:00 Uhr erkunden.

Egal zu welcher Jahreszeit – ich kann dir nur empfehlen, gleich zur Öffnungszeit dort zu sein. So kannst du den Menschenmassen entgehen und vor allem in den heißen Sommermonaten der intensiven Hitze entkommen.

Falls du den Jordan Pass nicht gekauft hast – was ich dir empfehle, da er Zugang zu mehreren historischen Stätten in Jordanien gewährt und ein Touristenvisum beinhaltet – musst du eine Eintrittsgebühr von JOD 12 zahlen, was ungefähr €15,50 entspricht.

Die Tickets bekommst du im Besucherzentrum, das sich innerhalb des eingezäunten Bereichs befindet, nachdem du den Hadriansbogen und das Hippodrom passiert hast.

Der Preis ist zwar nicht ohne, aber er beinhaltet auch den Eintritt ins Archäologische Museum. Daher lohnt es sich, den Jordan Pass zu holen!

Dresscode für die Römischen Ruinen von Jerash

Wenn du die Ruinen besuchst, solltest du ein Outfit tragen, das sowohl die Kultur respektiert als auch zum Wetter passt.

Jordanien ist ein konservatives Land, deshalb solltest du auf eine angemessene Kleidung achten. Für Männer und Frauen bedeutet das, Schultern und Knie zu bedecken.

Weit geschnittene, langärmlige Oberteile und Hosen oder Röcke, die über das Knie reichen, sind eine gute Wahl.

Das Gelände ist ziemlich weitläufig, also wirst du viel laufen. Trage bequeme und robuste Schuhe, da du auf unebenem Untergrund unterwegs bist. Sneaker oder geschlossene Sandalen sind eine gute Wahl.

Besonders im Sommer kann es in Jordanien ziemlich heiß werden (ich spreche aus Erfahrung), und bei den Ruinen gibt es kaum Schatten. Also lieber was für den Kopf mitnehmen, Sonnenbrille aufsetzen und Sonnencreme nicht vergessen!

Eine leichte Jacke oder ein Pulli sind in den kühleren Monaten ganz praktisch – so kannst du sie einfach ausziehen, wenn es wärmer wird.

Was es bei den Römischen Ruinen von Jerash zu sehen gibt

Das Gelände ist riesig, was anfangs vielleicht überwältigend wirkt. Doch nach kurzer Zeit findest du dich gut zurecht und kannst alle Highlights in Ruhe erkunden.

Die folgenden Sehenswürdigkeiten gehören zu den bekanntesten – du solltest sie dir nicht entgehen lassen! Aber vergiss nicht, auch mal von den Hauptwegen abzubiegen, um noch mehr versteckte Ecken des antiken Jerash zu entdecken.

Hadriansbogen

Das erste antike Bauwerk, das du wahrscheinlich schon von der Straße aus siehst, ist der Hadriansbogen.

Dieser Triumphbogen wurde zu Ehren des Besuchs von Kaiser Hadrian im 2. Jahrhundert erbaut und beeindruckt mit seinen korinthischen Säulen und detailreichen Verzierungen.

Hadriansbogen

Gibt es einen besseren Start für deine Erkundungstour, als unter diesem historischen Bauwerk hindurchzugehen? Wahrscheinlich nicht!

Hippodrom

Gleich nach dem Hadriansbogen, auf dem Weg zum offiziellen Eingang der antiken Stätte, findest du links das Hippodrom.

Diese beeindruckend gut erhaltene Arena bot Platz für Tausende und war früher der Schauplatz für aufregende Wagenrennen und andere Events.

Wenn du hier entlangläufst, kannst du dir fast vorstellen, wie die Menge jubelt und die Hufe über den Boden donnern – als wärst du mitten in der Geschichte von Jerash!

Ovaler Platz

Nachdem du das Besucherzentrum und das Südtor passiert hast, stehst du bald auf dem Ovalen Platz – einem großen offenen Platz, umgeben von majestätischen Säulen und den Überresten einst prächtiger Bauwerke.

Dieser zentrale Treffpunkt war das Herz des antiken Jerash und Schauplatz zahlreicher gesellschaftlicher und öffentlicher Veranstaltungen.

Lass dir Zeit, spaziere entspannt über den Platz und stell dir vor, wie hier früher das Leben gebrummt hat.

Römische Ruinen von Jerash
Blick auf den Ovalen Platz vom Zeus-Tempel

Cardo Maximus

Die Cardo Maximus ist eine beeindruckende Kolonnadenstraße, gesäumt von hohen, majestätischen Säulen auf beiden Seiten.

Diese antike Straße ist etwa 800 Meter lang und führt vom Ovalen Platz bis zum Nordtor. Gesäumt von den Überresten alter Geschäfte und beeindruckender Bauwerke, kannst du dir hier richtig gut vorstellen, wie lebhaft die Stadt früher war.

Nymphaeum

Eines der wichtigsten Bauwerke, an denen du auf der Cardo Maximus vorbeikommst, ist das Nymphaeum. Dieser prächtige öffentliche Brunnen war einst die Hauptwasserquelle der Stadt und den Wassernymphen gewidmet.

Die Fassade bestand aus zwei Ebenen und war kunstvoll mit Reliefs, Paneelen und Säulen mit korinthischen Kapitellen verziert.

Wenn du genau hinschaust, entdeckst du mehrere Löwenköpfe, aus denen früher Wasser in ein großes, tiefes Becken floss.

Nymphaeum

Das Nord- und Südtheater

Genau wie Amman sein antikes Theater hat, gibt es in Jerash nicht nur eines sondern gleich zwei davon!

Das Südtheater, das größere der beiden, bot früher Tausenden Platz für Aufführungen und Veranstaltungen.

Die gut erhaltene Struktur mit ihren Sitzreihen und der beeindruckenden Bühne gibt einen Einblick in das kulturelle Leben der Stadt früher.

Das Nordtheater ist zwar kleiner, aber mit vielen schönen Details und einer tollen Kulisse ein echter Hingucker.

Wenn du die beiden Theater besuchst, solltest du unbedingt die Treppen hochsteigen – von oben hast du eine mega Aussicht auf die Theater, die ganze Stätte und die moderne Stadt Jerash im Hintergrund!

Zeus-Tempel

Direkt neben dem Südtheater findest du die Überreste eines beeindruckenden Tempels zu Ehren des Königs der griechischen Götter.

Früher ragte der Zeus-Tempel mit seinen hohen Säulen in den Himmel und zeigte, wie wichtig der Glaube in Jerash war.

Auch wenn nur noch die Säulen und ein paar architektonische Details stehen, kann man sich beim Herumspazieren durch die gut erhaltenen Ruinen leicht vorstellen, wie prunkvoll der Tempel einst war.

Durch seine Lage auf einem Hügel bietet der Tempel außerdem eine tolle Aussicht auf den Ovalen Platz und die Cardo Maximus.

Artemis-Tempel

Der Zeus-Tempel war nicht der einzige Tempel, der einem griechischen Gott gewidmet war.

Der Artemis-Tempel, der griechischen Göttin der Jagd und Fruchtbarkeit gewidmet, ist ein weiteres beeindruckendes Bauwerk mitten im Herzen der antiken Stätte.

Er stammt aus dem 2. Jahrhundert und war ein heiliger Ort für Gebete.

Tempel der Artemis, Jerash

Der Artemis-Tempel gehört zu einer großen Tempelanlage, die sich von der östlichen Mauer der Ausgrabungsstätte bis zum Tempel im Westen erstreckt. Neben dem Tempel gibt es noch weitere Ruinen wie eine Kirche oder einen Altar zu entdecken.

Wie viel Zeit einplanen & Abschließende Worte

Je nachdem wie viel du dich für Geschichte und Archäologie interessierst, reichen 2–3 Stunden, um die Hauptsehenswürdigkeiten zu sehen und einen guten Eindruck von der Stätte zu bekommen.

Wenn du ein totaler Geschichts-Fan bist oder es lieber langsamer angehen möchtest, kannst du dort auch locker 4–5 Stunden verbringen.

Wir waren etwa vier Stunden dort, genug Zeit um alles entspannt zu erkunden.

Egal, wie lange du dort bist – die Ruinen von Jerash sind einfach beeindruckend und eine tolle Gelegenheit, in Jordaniens Geschichte einzutauchen.

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