Rila-Kloster von Sofia aus
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Entdecke das Rila-Kloster – Ein perfekter Tagesausflug von Sofia

Wir hatten fast fünf volle Tage in Sofia und beschlossen, einen davon zu nutzen, um die Gegend etwas zu erkunden. Das Rila-Kloster stand schon länger auf meiner Liste und als ich gesehen habe, dass es nur etwa zwei Stunden von Sofia entfernt ist, war die Entscheidung schnell getroffen.

Nach ein bisschen Recherche haben wir eine Tour zum Rila-Kloster und zur Boyana-Kirche gefunden – die klang perfekt, also haben wir sie gleich gebucht.

Was soll ich sagen? Das Kloster war einfach unglaublich schön und noch beeindruckender, als ich es mir vorgestellt hatte.

Wenn du auch einen Ausflug zum Rila-Kloster von Sofia aus planst, findest du in diesem Beitrag alles, was du wissen musst – von Öffnungszeiten über Anreise und Sehenswürdigkeiten bis hin zu nützlichen Tipps.

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Wenn du schon einige meiner anderen Beiträge gelesen hast, weißt du sicher, dass ich gerne ein paar Fakten oder historische Details zu den Orten teile, die ich besuche – und dieser Beitrag ist da natürlich keine Ausnahme!

Also, starten wir mit ein paar interessanten Infos über das Kloster und wie es zu dem wurde, was es heute ist.

Interessante Fakten über das Rila-Kloster

Das Rila-Kloster ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Bulgariens und ein echtes Symbol für das kulturelle und spirituelle Erbe des Landes.

Es liegt versteckt in den Rila-Bergen, etwa 1.200 Meter über dem Meeresspiegel, und ist von einer beeindruckenden Waldlandschaft umgeben.

Das Kloster wurde im 10. Jahrhundert vom heiligen Ivan von Rila gegründet, einem Einsiedler, der in einer nahegelegenen Höhle lebte und später zum Schutzheiligen Bulgariens wurde.

Im Laufe der Jahrhunderte war das Kloster nicht nur ein religiöses Zentrum, sondern auch ein Ort, der die bulgarische Kultur und Traditionen während fremder Herrschaft bewahrte.

1838 zerstörte ein Feuer weite Teile des Klosters, aber Mitte des 19. Jahrhunderts wurde es in dem Stil wiederaufgebaut, den wir heute sehen. Aufgrund seiner Bedeutung wurde es 1983 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Heute lebt hier immer noch eine kleine Gemeinschaft von Mönchen, die das Kloster erhalten und Besucher aus aller Welt willkommen heißen.

Im Inneren erwarten dich wunderschön bemalte Fresken, filigrane Holzschnitzereien und ruhige Innenhöfe, die dir zeigen, warum das Rila-Kloster so besonders ist.

So kommst du von Sofia zum Rila-Kloster

Wie bereits erwähnt, haben wir das Rila-Kloster im Rahmen einer Tour besucht. Aber ich möchte dir auch andere Möglichkeiten vorstellen, wie du von Sofia dorthin kommen kannst.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Früher gab es einen direkten Bus von Sofia zum Rila-Kloster, aber leider fährt dieser momentan nicht – und ich konnte auch keine Informationen finden, ob oder wann er wieder fahren wird.

Das bedeutet, du musst dir eine Route zusammenstellen, indem du Busse oder Züge zu Städten in der Nähe des Klosters und lokale Verbindungen nutzt. Oder du nimmst einen Shuttle/Transfer, der jedoch in der Regel teurer als eine Tour ist.

Eine Möglichkeit ist, einen Bus oder Zug von Sofia nach Dupnitsa oder Blagoevgrad zu nehmen und dann mit einem lokalen Bus oder Minivan Richtung Rila weiterzufahren – idealerweise durch die Stadt Rila selbst.

Da öffentliche Verkehrsmittel besonders außerhalb der Hauptsaison unzuverlässig sein können, ist das nicht unbedingt etwas, das ich empfehlen würde.

Es ist kompliziert, dauert viel zu lange und wirklich Geld sparst du auch nicht, da die anderen Optionen ebenfalls nicht teuer sind.

Mit dem Auto

Mit dem Auto von Sofia zum Rila-Kloster zu fahren ist eine der einfachsten und flexibelsten Möglichkeiten. Die Fahrt dauert etwa zwei Stunden über gut ausgebaute Straßen und die Strecke selbst ist landschaftlich ziemlich schön.

Von Sofia aus fährst du über die A3/E79 Autobahn Richtung Blagoevgrad und folgst dann den Schildern zur Stadt Rila.

Wenn du Rila erreichst, folgst du einfach den Schildern bergauf zum Kloster. Es gibt einen Parkplatz in der Nähe des Eingangs, sodass du dir keine Sorgen um das Parken machen musst.

Wenn du wie wir mit dem Flugzeug nach Sofia fliegst und kein Auto hast, kannst du auch ein Auto mieten. Günstige Mietwagen findest du bei DiscoverCars.

Mit einer Tour

Zu guter Letzt kannst du auch an einer Bus-Tour zum Rila-Kloster teilnehmen, so wie wir. Meiner Meinung nach ist eine Tour die beste Wahl, um von Sofia zum Rila-Kloster zu kommen, weil sie bequem und stressfrei ist.

Wir haben die kombinierte Tour zum Rila-Kloster und zur Boyana-Kirche gebucht, um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, und waren mit Organisation und Service vollkommen zufrieden.

Bei dieser Tour hast du außerdem die Möglichkeit, nur den Transport, einen Audioguide oder eine vollständige Führung im Kloster zu buchen.

Selbst wenn du nur den Transport buchst (so wie wir), bekommst du trotzdem während der Busfahrt einige interessante Infos.

Die Tour startet um 9:00 Uhr und beinhaltet einen kurzen Stopp, bevor es weiter zum Kloster geht. Dort hast du etwa 2–3 Stunden Zeit, um auf eigene Faust oder im Rahmen der Führung alles zu erkunden.

Öffnungszeiten & Eintrittspreise

Das Rila-Kloster ist im Sommer täglich von 7:00 bis 19:30 Uhr geöffnet und im Winter bis etwa 18:00 Uhr.

Der Eintritt zum Kloster und Innenhof ist kostenlos, aber für den Besuch der Museen oder den Aufstieg auf den Hrelyo-Turm musst du eine kleine Gebühr zahlen – normalerweise etwa BGN 8 (€4,-) pro Museum.

Sehenswertes im Rila-Kloster

Abgesehen vom Wohnbereich der Mönche, der im Grunde alle oberen Stockwerke umfasst und für Besucher nicht zugänglich ist, gibt es jede Menge zu sehen und zu entdecken.

Die Kirche Mariä Geburt

Das Herzstück des Klosters und das erste, was dir beim Betreten des großen Innenhofs auffallen wird, ist die Kirche Mariä Geburt, ein beeindruckendes Beispiel bulgarischer orthodoxer Architektur.

Die Kirche hat fünf Kuppeln und ist von Boden bis Decke mit bunten Fresken bedeckt. Du findest Szenen aus der Bibel, dem Leben der Heiligen und sogar lokale historische Persönlichkeiten.

Berühmte bulgarische Künstler wie Zahari Zograf und andere Maler der Samokow- und Bansko-Schulen arbeiteten an diesen Wandmalereien, deren Fertigstellung Jahre dauerte.

Die Kirche Mariä Geburt

Im Inneren ist die holzgeschnitzte Ikonostase einfach atemberaubend – und da Fotos nicht erlaubt sind, musst du sie dir selbst ansehen! Es gibt auch Seitenkapellen, hängende Kronleuchter und vergoldete Ikonen vom 14. bis zum 19. Jahrhundert.

Selbst wenn du nicht besonders an Religion interessiert bist, ist es schwer, nicht von den Farben, der Kunst und der Geschichte in jeder Ecke beeindruckt zu sein.

Die Kirche ist von den ruhigen Innenhöfen des Klosters umgeben, sodass du die Architektur aus allen Blickwinkeln bewundern und die friedliche Bergkulisse genießen kannst.

Die Kirche Mariä Geburt
Die Kirche Mariä Geburt

Hrelyo-Turm

Der Hrelyo-Turm ist das älteste Gebäude des Klosters und stammt aus dem Jahr 1334. Tatsächlich ist er das einzige Bauwerk, das das große Feuer von 1838 überstanden hat.

Ursprünglich wurde er als Verteidigungsturm gebaut, diente später aber auch als Wohnbereich für Mönche und als Aufbewahrungsort für wertvolle Gegenstände.

Der Turm fällt durch seine massiven Steinmauern und schmalen Fenster auf, die ihm ein mittelalterliches, festungsartiges Flair verleihen.

Auch wenn du nicht alle Teile des Turms betreten kannst, sind die unteren Stockwerke manchmal geöffnet, und es gibt sogar ein kleines Souvenirfenster, an dem du ein paar Mitbringsel kaufen kannst.

Hrelyo-Turm

Klostermuseen

Im Rila-Kloster gibt es auch einige kleine Museen, die du besuchen kannst. Das Museum zur Geschichte der Kirche zeigt religiöse Artefakte, alte Manuskripte und Schätze aus der langen Geschichte des Klosters.

Es gibt außerdem eine Ikonengalerie, ein Museum zur Klosterwirtschaft und ein ethnografisches Museum mit traditionellen bulgarischen Kostümen und restaurierten Gästezimmern.

Der Besuch des Klosters selbst ist kostenlos, für die Museen fällt jedoch eine kleine Eintrittsgebühr an – etwa BGN 20 (€10,-) für ein Kombiticket.

Klosterbäckerei

Ein weiterer netter kleiner Ort im Rila-Kloster ist die Klosterbäckerei, die sich in der Nähe des Eingangs zum Komplex befindet.

Die Mönche backen hier immer noch Brot nach traditionellen Rezepten und du kannst dort frisch gebackene Laibe oder Süßspeisen kaufen.

Direkt neben der Bäckerei findest du außerdem ein paar kleine Stände, die Snacks, Souvenirs und lokale Produkte verkaufen, sowie ein Restaurant, in dem du Mittagessen kannst.

Shop & Bibliothek

Direkt beim Innenhof des Klosters gibt es einen kleinen Shop und eine Bibliothek, wo du religiöse Bücher, Ikonen, Kerzen und andere handgemachte Souvenirs kaufen kannst.

Wenn du dich für die bulgarische orthodoxe Kultur interessierst oder einfach ein bedeutungsvolles Souvenir haben möchtest, ist dies der perfekte Ort für einen Stopp.

Nützliche Tipps für den Besuch des Rila-Klosters

Egal, ob du das Kloster mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Auto oder im Rahmen einer geführten Tour besuchst, es gibt ein paar wissenswerte Dinge, um gut vorbereitet zu sein!

Die beste Zeit für einen Besuch

Das Rila-Kloster ist das ganze Jahr über geöffnet, aber die beste Zeit für einen Besuch ist von Mai bis Oktober, wenn das Wetter warm ist und du schöne Ausblicke auf die Berge hast. Besonders schön sind Frühling und früher Herbst – weniger Menschen und viel Grün.

Wenn du mit dem Auto unterwegs bist, versuche früh am Morgen anzukommen (das Kloster öffnet gegen 7:00 Uhr). Außerdem ist es besser, Wochenenden zu vermeiden, da es dann deutlich voller ist.

Wir haben das Kloster an einem Dienstag besucht und obwohl wir gegen 11:30 Uhr ankamen und bis 14:00 Uhr blieben, war es zum Glück nicht so überfüllt.

Dresscode

Das Rila-Kloster ist ein aktiver religiöser Ort, deshalb ist es wichtig, sich respektvoll zu kleiden – Schultern und Knie müssen bedeckt sein, kurze Röcke, Shorts oder ärmellose Oberteile sind nicht erlaubt.

Am Eingang achtet jemand darauf, ob jeder angemessen gekleidet ist. Wenn du die Regeln missachtest, lassen sie dich nicht hinein.

Bequeme Schuhe sind ebenfalls empfehlenswert, besonders wenn du vorhast, die Umgebung des Klosters zu erkunden.

Bring Bargeld mit

Du solltest auch etwas Bargeld mitnehmen, wenn du das Rila-Kloster besuchst. Es gibt einen Shop, eine Bäckerei und ein paar kleine Stände, aber nicht alle akzeptieren Karten, und einen Geldautomaten gibt es vor Ort nicht.

Für Museumseintritte oder Souvenirs brauchst du ebenfalls Bargeld, deshalb ist es praktisch, etwas BGN dabei zu haben.

Fotografieren

Du kannst rund um das Kloster und den Innenhof Fotos machen, aber im Inneren der Kirche Mariä Geburt oder in anderen heiligen Bereichen ist das Fotografieren nicht erlaubt.

Halte dich an die Regeln und du bekommst trotzdem viele tolle Aufnahmen draußen, darunter die bunten Fresken, den Hrelyo-Turm und die wunderschöne Bergkulisse.

Benötigst du weitere Infos für deinen Ausflug zum Rila-Kloster oder hast andere Fragen?
Dann schreib mir gerne eine E-Mail!

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