Ein Wochenende im Burgenland - Österreichs beste Weinregion

Ich bin in einem Land aufgewachsen, das für seine hervorragenden Weine bekannt ist. Schon in der Schule lernte ich alles über vergorene Trauben – auch wenn ich nicht in einer der Hauptweinregionen Österreichs zuhause war.

Ja, wir Österreicher sind definitiv stolz auf unsere Weine!

Ab und zu genieße ich gerne ein gutes Glas Wein, und es gibt keinen besseren Ort dafür als das weinreichste Gebiet Österreichs: das Burgenland!

Das letzte Wochenende verbrachte ich in zwei meiner Lieblingsorte im Burgenland und konnte es natürlich nicht lassen, unzählige verschiedene Weinsorten zu probieren.

Aber bevor ich über mein großartiges Wochenendabenteuer schreibe, möchte ich noch ein paar Infos über die Weinbautradition, vor allem im Burgenland, teilen.

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Weinbau im Burgenland

Der Weinbau ist eine der ältesten Traditionen in Österreich. Schon vor rund 2.500 Jahren wussten die Menschen, wie man Wein herstellt. Das Land hat drei große Weinbauregionen: Niederösterreich, die Steiermark und nicht zuletzt das Burgenland.

Obwohl das Burgenland eines der kleinsten Bundesländer Österreichs ist, ist es dank seines perfekten Klimas der ultimative Wein-Hotspot!

Im Burgenland gibt es fünf Hauptweinbauregionen: Eisenberg, Leithaberg, Mittelburgenland, Neusiedlersee und Rosalia. Das gesamte Weinbaugebiet umfasst mehr als 13.100 ha.

Aufgrund des heißen, kontinentalen pannonischen Klimas gibt es dort mehr als 15 verschiedene Weinsorten. Über 55% ist Rotwein, der Rest ist Weißwein.

Der wohl bekannteste und am meisten angebaute Rotwein ist Blaufränkisch, gefolgt von Zweigelt. Die bekanntesten Weißweinsorten sind Grüner Veltliner, Welschriesling, Chardonnay und Weißburgunder.

Obwohl die Mehrzahl der produzierten Weine trocken ist, gibt es auch einige sehr gute Dessertweine. Dies ist möglich, weil der große Neusiedler See eine hohe Luftfeuchtigkeit erzeugt.

Wenn du dich schon ein wenig mit Wein auskennst, weißt du wahrscheinlich, dass man eine Edelfäule braucht, um gute Süßweine herzustellen.

Die Feuchtigkeit vom See fördert die Entwicklung von Botrytis cinerea (Edelfäule), die für die Herstellung von Dessertweinen wie Beerenauslese und Trockenbeerenauslese notwendig ist.

Dank des Weinbaus ist das Burgenland im Herbst ein ideales Ziel in Europa – besonders im September und Oktober, wenn die Trauben geerntet werden.

Ich denke, ihr habt nun einen schönen Überblick über den Weinbau im Burgenland bekommen. Jetzt möchte ich euch erzählen, wie ich mein Wochenende im Weinparadies verbracht habe!

Mein Wochenende im Burgenland

Ich war schon oft im Burgenland und habe sogar ein paar Monate dort gelebt, da ich vor vielen Jahren ein Praktikum in Podersdorf gemacht habe.

Seitdem hat sich der östliche Teil Österreichs zu einem einer meiner Lieblingsorte im Lande.

Früher bin ich mehrmals im Jahr ins Burgenland gefahren, habe jedoch damit aufgehört, als ich mehr im Ausland als in meinem eigenen Land unterwegs war. Das letzte Mal, dass ich dorthin gereist bin, ist schon ein paar Jahre her – bis zum letzten Wochenende.

Erster Stopp: Rust

Mein erster Halt im Burgenland war die kleine Stadt Rust. Mit weniger als 2.000 Einwohnern besteht der Ort hauptsächlich aus der Altstadt, kleinen Geschäften und zahlreichen Weinlokalen.

Was ich an dieser kleinen Stadt am meisten liebe und warum ich so gerne dort bin, ist die Ruhe, die man dort spürt. Zweifellos ist Rust einer der bekanntesten Orte im Burgenland, weshalb viele Touristen dorthin kommen.

Trotzdem behält sie ihren kleinstädtischen Charme und fühlt sich überhaupt nicht überfüllt an.

Weinstuben

Wie viele andere Städte und Dörfer im Burgenland hat auch Rust unzählige kleine, privat geführte Weinstuben. Diese sind typisch für die Region.

Die meisten Weinstuben sehen von außen ziemlich ähnlich aus. Die eigentliche Taverne, in der man sitzen kann – meistens ein gemütlicher Innenhof – ist hinter einem Tor versteckt. Wenn die Weinstube geöffnet ist, steht das Tor offen und ein Schild lädt dich ein, hineinzukommen.

Ein Glas guten Weins in diesen traditionellen Tavernen sollte man sich in Rust auf jeden Fall nicht entgehen lassen. Die Leute dort sind super freundlich und teilen gerne ihr Wissen über die lokale Weinkultur.

Störche

Neben den Weinstuben hat Rust noch eine weitere wirklich tolle und einzigartige Attraktion zu bieten: Störche!

Ja, ihr habt richtig gehört. Diese langbeinigen, scharfschnäbligen Vögel, die (angeblich) Babys bringen. 😉

Aber warum ist Rust eigentlich so berühmt für seine Störche?

Jedes Jahr, wenn die ersten Blüten sprießen, verlassen die Störche ihre Winterquartiere in Afrika. In Rust angekommen, bauen sie ihre Nester auf ausgewählten Dächern und ziehen dort ihre Jungen groß.

Wenn der Winter in Österreich einbricht, machen sich die Störche wieder auf den Weg in den warmen afrikanischen Kontinent. Sie wiederholen diesen Zyklus jedes Jahr und kehren immer wieder nach Rust zurück.

Man hat mir erzählt, dass es dieses Jahr 14 Storchenpaare in Rust gibt.

Mein Tipp: Wenn du für eine Weile die Vögel beobachten möchtest, schau im Café Kaiser vorbei. Es liegt am Hauptplatz, und von der Terrasse aus hat man einen tollen Blick auf alle Nester.

Ich sage dir, ich könnte stundenlang zuschauen, wie die Vögel spielen und umherfliegen!

Was habe ich also alles in Rust gemacht?

Als ich in Rust ankam, war das erste, was ich tat, zur sogenannten "Storchenwiese" zu gehen. Ich freute mich schon darauf, ein paar Störche zu sehen, aber als ich endlich dort war, waren die einzigen Vögel, die ich entdeckte, Graugänse.

Also machte ich mich auf den Weg in die Altstadt, vorbei an den vielen Weinstuben, kleinen Cafés und Geschäften.

Auf dem Hauptplatz ging ich ins Café Kaiser, setzte mich hin und beobachtete die Störche auf den Dächern, während ich ein Glas Wein trank. Ich meine, ganz ehrlich, man fährt nicht ins Burgenland und trinkt tagsüber KEIN Glas Wein! 😉

Dann erkundete ich den Ort noch ein Stück weiter und spazierte herum. Ich entdeckte viele hübsche Läden, die handgefertigte Dinge verkaufen, wie zum Beispiel Weinkühler aus Ton oder dekorative Artikel.

Das war im Grunde alles, was ich gemacht habe. Klingt vielleicht nicht nach viel, aber Rust ist wirklich nicht groß. Es gibt aber noch ein paar andere Dinge, die man dort unternehmen kann, wie zum Beispiel eine Bootstour auf dem Neusiedler See oder ein Fahrrad mieten und eine Fahrradtour machen.

Zweiter Halt: Mörbisch am See

Am nächsten Tag fuhr ich in eine andere Stadt, in der ich schon so oft in meinem Leben gewesen bin: Mörbisch am See. Dieser Ort hat einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen, weil er mich an meine Kindheit erinnert.

Früher waren meine Familie und ich oft dort, weil meine Verwandten in Mörbisch leben. Und natürlich habe ich sie während meines Aufenthalts auch besucht!

Mörbisch ist auch nicht besonders groß. Rund 2.200 Menschen leben in der Stadt, die direkt am Neusiedler See und ganz nah an der ungarischen Grenze liegt. Es ist so nah, dass man sogar zu Fuß hinlaufen und die Grenze überqueren kann.

Das ist ziemlich genial, und du solltest es unbedingt machen, wenn du in Mörbisch bist! Dann kannst du allen erzählen, dass du von Österreich nach Ungarn gewandert bist. 😉

Der Weinpfad

Umgeben von endlosen Weinbergen auf der einen Seite und dem Neusiedler See auf der anderen, ist Mörbisch eine wirklich malerische Stadt im Herzen des Burgenlandes.

Obwohl ich schon oft dort war, habe ich die Gegend nie wirklich erkundet. Doch als ich von einem Weinlehrpfad zwischen den Rebstöcken hörte, musste ich das unbedingt ansehen.

Der Weinwanderweg ist im Grunde eine Wanderroute, die in Mörbisch beginnt und bis nach St. Margarethen führt. Ich beschloss, ein Stück davon zu gehen, und wurde mit vielen wirklich schönen Ausblicken belohnt.

Nachdem ich eine Weile dem Weg gefolgt war, kam ich an einem besonderen Ort vorbei, der zeigt, wie stolz wir Österreicher auf unsere Weinkultur sind: Ein Denkmal, das ganz dem Wein gewidmet ist!

Das Denkmal ist ein Kreis, bestehend aus einem Steintisch und Weinreben, die einen Durchgang bilden. An jedem Rebstock hängt ein Schild, das etwas über die verschiedenen im Burgenland angebauten Weine erzählt.

Den genauen Standort findest du bei Google Maps.

Am Neusiedler See

Nach etwa einer Stunde Spaziergang auf dem Weinwanderweg machte ich mich auf den Weg zum Seeufer. Das ist einer meiner Lieblingsorte in Mörbisch, und es gibt hier viel zu sehen und zu tun – zum Beispiel das Schwimmbad.

Außerdem kann man Bootstouren unternehmen und jeden Sommer wird eine beeindruckende Freilichtbühne errichtet, auf der verschiedene Theaterstücke aufgeführt werden – auch bekannt als Seefestspiele Mörbisch.

Als ich da war konnte ich die Tribüne besichtigen und einen Blick auf die Bühne werfen. Es war echt spannend, den Arbeitern beim Aufbau der Requisiten für die diesjährigen Stücke zuzusehen.

Das Letzte, was ich an diesem Tag tat, war eine Bootsfahrt am Neusiedler See, was wirklich viel Spaß gemacht hat!

Unterkünfte in Rust & Mörbisch

Wenn du nach Rust fährst, kann ich dir einen Aufenthalt im Seehotel Rust empfehlen. Das 4-Sterne-Hotel liegt direkt am See und bietet alles, was du für einen perfekten Urlaub brauchst.

Da Rust und Mörbisch direkt nebeneinander liegen, habe ich mich für eine Übernachtung im Landhaus Pannonia in Mörbisch entschieden.

Das Landhaus Pannonia ist ein 3-Sterne-Hotel in Privatbesitz, geführt von Michaela und ihrem Mann. Ich habe meinen Aufenthalt dort wirklich sehr genossen und die entspannteste Zeit überhaupt verbracht – sie kümmern sich wirklich um ihre Gäste!

Ich hatte echt ein wirklich tolles Wochenende im Burgenland. Jedes Mal, wenn ich dorthin fahre, komme ich sofort in Urlaubsstimmung – dank dem warmen Klima und dem hervorragenden Wein.

Ich hoffe, du verstehst jetzt, warum das Burgenland eine meiner absoluten Lieblingsregionen in Österreich ist.

Warst du schon einmal im Burgenland?

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Reiseversicherung: Es gibt viele Gründe, warum eine Reiseversicherung wichtig ist und ich reise nie ohne. Ich benutze die einfache und flexible Versicherung von SafetyWing, die mich vor unvorhergesehenen Ereignissen schützt.

Touren: Ich liebe es, an Touren teilzunehmen, um Reiseziele aus der Perspektive eines Einheimischen zu entdecken. Am liebsten buche ich sie vorab über die Plattform GetYourGuide.

Kameraausrüstung: Für meine Fotos nutze ich eine Nikon D5300 Kamera mit einem 18-105 mm Objektiv sowie einem 10-20 mm Weitwinkelobjektiv.